Auch Christdemokraten setzen auf Balkan-SchweizerFür die junge CVP im Kanton Solothurn tritt Shpetim Xhemaili (25) an. Er wurde in der Schweiz geboren, seine Eltern stammen aus Mazedonien: «Ich möchte mit meiner Kandidatur dazu beitragen, dass auch Schweizer mit albanischen Wurzeln vermehrt an die Urnen gehen.» Obwohl er Muslim ist, sei die CVP für ihn die ideale Partei, welche seine Werte vertrete. So sei für ihn die Familie, ein Kernanliegen der CVP, «das höchste Gut». Als grosses Idol bezeichnet Xhemaili Verkehrsministerin Doris Leuthard, die er kürzlich im Bundeshaus getroffen hat.
Xhemaili hofft nicht, dass ihn das Wahlvolk nur wegen seines Namens von der Liste streichen wird: «Es gibt in jedem Land gute und schlechte Bürger. Die albanischen Wurzeln sind mir zwar wichtig, aber meine Heimat ist die Schweiz.»
«Secondos interessieren sich kaum für Schweizer Politik»
Seine Nationalratskandidatur wieder zurückgezogen hat dagegen der muslimische Ex-EVP-Politiker Blerim Bunjaku, der aus dem Kosovo stammt und seine Partei letzte Woche im Streit verliess. Er erachtete seine Wahlchancen als zu klein. «Die Parteien stellen albanischstämmige Kandidaten als Stimmenlieferanten auf, welche neue Wählerpotentiale erschliessen sollen. Ich glaube aber nicht, dass ausser Arber Bullakaj ein Kandidat mit albanischen Wurzeln reelle Wahlchancen hat.»
Bunjaku sieht dafür zwei Gründe: Erstens würden sich viele eingebürgerte Albaner kaum für Schweizer Politik interessieren. Man sei besser über die Politik im Heimatland informiert. Deshalb brauche es auch viele Stimmen von «Eidgenossen», wie Bunjaku sagt. «Der Ruf der Albaner profitiert zwar von den Fussballern in der Nati, aber es gibt noch immer viele Vorurteile: Es heisst, Albaner seien Hilfsarbeiter, kriminell, unkultiviert oder Drogendealer.» Auch in seiner ehemaligen Partei sei er wegen seiner Religionszugehörigkeit angefeindet worden.
Nur wenige Parlamentarier haben Migrationshintergrund
Betrachtet man die aktuelle Zusammensetzung des 200-köpfigen Nationalrats, finden sich gemäss einer Analyse des Politologen Nenad Stojanovic von der Universität Luzern nur rund 15 Namen, die vor 1939 kein Schweizer Bürger trug. Auf der Liste sind italienische Namen, aber auch österreichische (Oskar Freysinger) oder deutsche (Aline Trede) sind darunter. Nicht erfasst wurden mit dieser Methode Eingebürgerte, die den Namen des Gatten angenommen haben, etwa Ada Marra (Italien) oder Yvette Estermann (Slowakei).
Im Ständerat gibt es mit dem eingebürgerten Claude Janiak (Polen) nur eine Person mit Migrationshintergrund – bei 46 Sitzen./20 Minuten
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